Stimme # 102
Im Frühjahrsheft der Stimme habe ich zwei Beiträge.
Meine Kolumne Stimmlage: Eine Stimmlage zu meiner Stimmungslage
Solche aktuellen Ereignisse, die mir „persönlich unter die Haut gehen“, blockieren mein öffentliches Schreiben über andere Themen, aber zugleich auch darüber. Ich fürchte, dass meine Partei ergreifenden Sätze zu leeren Worthülsen verkommen. Ich fürchte, in meiner Betroffenheit wider Willen Klischees zu produzieren. Durch meine Befindlichkeit nicht „objektiv“ genug zu sein, oder schlimmer noch: jene Worte zu wiederholen, welche die meisten professionellen Schreiber_innen als „business as usual“ von sich geben. Die seltsame Sprachlosigkeit ist die Folge.
Mein Thema Beitrag: Friede der Plätze, Krieg der Paläste
Georg Büchner beginnt seine 1834 verfasste Flugschrift Der Hessische Landbote mit der berühmt gewordenen Parole: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ Übertragen wir den Aufruf in den vorliegenden Essay, ergibt sich die Frage: Wieso wich der Friede auf öffentlichen Plätzen dem Krieg, den die Paläste gegen die Gesellschaft führen?